Dienstag,
5. August
2025,
Westfälischer Anzeiger Drensteinfurt
Gewalt gegen Bewohner im Westjordanland eskaliert
Der Christenhass im Heiligen Land
München – Sie kamen in der Nacht, zündeten Autos an, beschmierten die Wände. „Ihr werdet es noch bereuen“, steht auf Hebräisch auf einem Haus in Taybeh. Es ist das letzte rein christliche Dorf im Westjordanland. Hier, so erzählt man sich, soll sich Jesus vor seiner Passion zurückgezogen haben. Das biblische Ephraim, umgeben von Hügeln und Olivenhainen. Doch inzwischen ist Taybeh längst kein Ort der Zuflucht mehr – sondern Ziel gewalttätiger, israelischer Siedler, die vor allem ein Ziel haben: die Vertreibung der Bewohner. Die jüngste Attacke geschah Anfang vergangener Woche. Augenzeugen berichten, dass bewaffnete Siedler in der Dunkelheit ins Dorf eindrangen, Steine warfen, Feuer legten. Erst als junge Palästinenser herauskamen, um ihre Häuser, ihr Vieh und ihre Familien zu sch...
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